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Statistische Zahlen zur Tätigkeit der österrei- chischen Volksgerichte 1945 bis 1955

Berechnet nach :
Karl Marschall, Volksgerichtsbarkeit und Verfolgung von nationalsozialistischen Gewaltverbrechen in Österreich. Eine Dokumentation, 2. Aufl., Wien 1987, S. 34–36.


 

Davon entfielen auf die Volksgerichte
  Österreich Wien Graz Linz Innsbr.
Verfahren eingeleitet
136.829
(100 %)
38 %
37 %
15 %
10 %
Anklagen erhoben
28.148
(100 %)
48 %
24 %
21 %
7 %
Abgeurteilte Personen
23.477
(100 %)
48 %
28 %
18 %
6 %
Schuldsprüche
13.601
(100 %)
49 %
28 %
15 %
8 %
Freisprüche
9.870
(100 %)
46 %
27 %
24 %
3 %

Die Zahlen für das Volksgericht Graz beziehen sich auf das Volks- gericht Graz sowie die beiden ständigen Außensenate in Leoben und Klagenfurt. Da zahlreiche Verfahren gegen dieselben Personen sowohl in Graz als auch in Leoben geführt wurden, enthalten die amtlichen Ziffern Doppelzählungen, die nur durch eine Gesamt- erfassung sämtlicher steirischer Volskgerichtsverfahen zu beseitigen wären.

Die Zahlen für die einzelnen Volksgerichte:

Wien
Gesamtanfall: 52.601
Anklageerhebungen: 13.561
Urteile: 11.230 (davon 6.701 Schuldsprüche)

Graz
Gesamtanfall: 51.176
Anklageerhebungen: 6.698
Urteile: 6.587 (davon 3.873 Schuldsprüche)

Linz
Gesamtanfall: 19.928
Anklageerhebungen: 5.958
Urteile: 4.313 (davon 1.993 Schuldsprüche)

Innsbruck
Gesamtanfall: 13.124
Anklageerhebungen: 1.931
Urteile: 1.347 (davon 1.040 Schuldsprüche)

 

Berechnung der Verurteilungsraten der einzelnen Gerichte