Beyond Camps and Forced Labour
Current International Research on Survivors of Nazi Persecution
Imperial War Museum, London,
29.31. Januar 2003
Auf einer großen interdisziplinären Konferenz in
London wird Ende Januar 2003 der internationale Forschungsstand zu m Thema
"Überlebende der NS-Verfolgungen" einer kritischen Prüfung
unterzogen. Die von den Universitäten von Wolverhampton und Nord-London
organisierte und von der British Academy, der Körber-Stiftung, dem Deutschen
Historischen Institut in London sowie der deutschen Botschaft in London unterstützte
Konferenz wird am Imperial War Museum durchgeführt. Mehr als 110 ReferentInnen
aus Australien, Brasilien, Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, Kanada,
Irland, Israel, Italien, Litauen, Österreich, Russland, der Schweiz,
Slowenien, Tschechien, Ungarn und den USA werden in 28 Panels Forschungsergebnisse
vorstellen und diskutieren. Anmeldungen unter: conference@onetel.net.uk
(Teilnahmegebühr für ZuhörerInnen: £135; die verbilligte
Gebühr von £ 98 war nur bei Anmeldung bis zum 30. November gültig).
Auf der Konferenz werden auch österreichische Forschungsprojekte vorgestellt
werden. Rund 15% der ReferentInnen werden aus Österreich anreisen und
zu folgenden Themen sprechen:
Alexander Prenninger (Univ. Wien) über die Begehung von Befreiungsfeiern
in deutschen und österreichischen KZ-Gedenkstätten;
Helga Embacher und Maria Egger (Univ. Salzburg) über Integration/Desintegration
von Überlebenden in der israelischen und amerikanischen Nachkriegsgesellschaft
aus feministischer Perspektive;
Veronika Zangl (Univ. Wien) über die Erinnerung des Ich in Zeugnissen
von überlebenden Opfern;
Helga Amesberger, Katrin Auer und Brigitte Halbmayr (Institut
für Konfliktforschung, Wien) über die Auswirkungen sexueller Gewalt
gegen Frauen während der NS-Verfolgung auf das "Leben danach";
Brigitte Entner und Heidi Wilscher (Univ. Klagenfurt) über
die Geschichte der verfolgten SlowenInnen nach 1945;
Barbara Stelzl-Marx (LBI für Kriegsfolgenforschung Graz) über
die Behandlung ehemaliger sowjetischer Kriegsgefangener in Leserbriefen der
"Iswestia";
Laurie Cohen (Univ. Wien) über sowjetische Überlebende der
deutschen Besatzung in Smolensk;
Martin F. Polaschek (Univ. Graz) über die strafprozessualen Bestimmungen
für die Einvernahme von Überlebenden als ZeugInnen im kontinentaleuropäischen
Recht;
Eleonore Lappin (Institut für Geschichte der Juden in Österreich,
St. Pölten) über die Rolle von Funktionären des Ältestensrats
der Wiener Juden in Nachkriegsprozessen;
Winfried Garscha (DÖW / Forschungsstelle Nachkriegsjustiz) über
die österreichische Justiz und ihr Verhältnis zu ausländischen
ZeugInnen in NS-Prozessen der 1960er und 1970er Jahre.
Rosa und Nicole Martl (Vereinigung Ketani, Linz) stellen auf einer
der Abendveranstaltungen den Verein österreichischer Roma- und Sinti-Überlebender,
Ketani ("Gemeinsam"), vor.
Link:
http://www.iwm.org.uk
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