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Ankündigung der Buchpräsentation

Verweigerte Gerechtigkeit: Das KZ Majdanek und die österreichische Justiz
Eine Veranstaltung des Landesverbands Wien der AntifaschistInnen, WiderstandskämpferInnen und Opfer des Faschismus (KZ-Verband/VdA Wien)
WANN: Mittwoch, 27. Juni, 18 Uhr
WO: KZ-Verband, Lassallestraße 40, Stiege 2, Tür 6

Auf Einladung des KZ-Verbands Wien spricht Claudia Kuretsidis-Haider zum Buch „Das KZ Lublin-Majdanek und die Justiz”

Aus der Einladung:

Der langjährige Bundesvorsitzende des KZ-Verbands, Ludwig Soswinski, war eine Zeitlang Häftling in Lublin-Majdanek. Die Zustände in diesem Lager, das der aus Österreich stammende SS- und Polizeiführer von Lublin als „sein” KZ betrachtete, können am besten damit beschrieben werden, dass überlebende Häftlinge sich daran erinnerten, dass viele glücklich waren, von Majdanek nach Auschwitz verlegt zu werden.
„Strafverfolgung und verweigerte Gerechtigkeit: Polen, Deutschland und Österreich im Vergleich” nennt sich das an diesem Abend vorgestellte Buch über den Versuch der Justiz, die Folterer und Mörder vor Gericht zu stellen. In Polen fand der erste KZ-Prozess überhaupt statt (Majdanek war das erste Konzentrationslager, das – schon im Juli 1944 – von der Roten Armee befreit wurde), in Österreich schaffte es die Justiz trotz zehnjähriger Ermittlungen nicht, einen einzigen Täter anzuklagen. Allerdings war die bislang letzte Person, gegen die in Österreich wegen NS-Verbrechen ermittelt wurde, eine Majdanek-Aufseherin: Erna Wallisch. Sie starb allerdings 2008 noch bevor gegen sie Anklage erhoben werden konnte. In der BRD wurde der Düsseldorfer Majdanek-Prozess (1975-81) mit 474 Verhandlungstagen zum größten Strafprozess der deutschen Rechtsgeschichte – die aus Österreich stammende ehemalige Aufseherin Hermine Baunsteiner-Ryan erhielt „lebenslänglich”.

Nähere Informationen zum Buch finden Sie hier.






Abgelegt im Archiv am
20. Juli 2012