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Ankündigung der Tagung
"Auschwitz ist eine Stadt in Polen
Stigmatisierte Orte - Lernorte für die Zukunft"


Mauthausen, Auschwitz, Ravensbrück, Lodz, Lackenbach, Dachau, Theresienstadt, Buchenwald sind nicht nur Bezeichnungen für geografische Orte, sondern Symbole für die menschenverachtende Herrschaft der Nationalsozialisten. Diese Orte bieten aber auch ein breites Feld für Bewusstseinsbildung und Gedenkarbeit.
Ob und wie bisher Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Geschichte in Polen, Deutschland und Österreich stattgefunden hat, Modelle und Konzepte der Gedenkarbeit sowie die Frage des Verhaltens der offiziellen Politik dazu, sind Themen dieses Symposiums.
Ziel ist es, Erfahrungen aus anderen Ländern zu sammeln, die eigene Situation und Haltung zu reflektieren und Ansätze zu einem möglichen positiven Umgang mit der Geschichte in der eigenen Umgebung zu finden.

Tagung
Rathaussaal, Hauptplatz 9, 1. Stock
Oberwart
Samstag, 23. März 2002

13.30 Uhr
Einleitendes Referat mit anschließender Diskussionsmöglichkeit
Univ.-Prof. Dr. Peter Gstettner (Universität Klagenfurt, Institut für Erziehungswissenschaften):
Orte mit historischer Belastung. Schwierigkeiten der Gedenkarbeit an „Tat-Orten".

14.30 Uhr
Referate
Schwierigkeiten und Chancen sinnvoller Gedenkarbeit anhand der Beispiele Mauthausen (Österreich), Ahrensbök (Deutschland) und Auschwitz (Polen).

Univ.-Lektor Dr. Bertrand Perz (Universität Wien, Institut für Zeitgeschichte):
Opferausschluss und Sinnstiftung. Die Enstehung der Gedenkstätte Mauthausen zwischen 1945 und 1970 und die Folgen.

Univ.-Prof. Dr. Jörg Wollenberg (Universität Bremen, Fachbereich für Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften):
Von Ahrensbök nach Auschwitz - Von Auschwitz nach Ahrensbök. Erinnerungsmale einer norddeutschen Kleinstadt.

Janek Parcer (Internationale Jugendbegegnungsstätte Oswiecim/ Auschwitz):
Über die Schwierigkeit des Umgangs mit der Geschichte in Oswiecim.

16.00 Uhr
Diskussion mit den Referenten

18.00 Uhr
Impulsreferat und Podiumsdiskussion
Sinnvolle Erinnerungsarbeit kann nicht von Institutionen, Vereinen, einzelnen Personen oder Personengruppen allein geleistet werden. Auch die Politik ist gefordert, ihren Beitrag zu leisten. Rahmenbedingungen und notwendige Strukturen sind zu schaffen, damit Gedenken als geistige Grundlage der zivilen Gesellschaft, als Rückgrat der Demokratie, verstanden wird.

Impulsreferat
Helmut Strobl (ehemaliger Stadtrat für Kultur der Stadt Graz):
Der Neubau der Grazer Synagoge. Ein Akt der Wiedergutmachung, oder mehr?

Am Podium diskutieren: Mag. Franz Steindl (Landeshauptmannstellvertreter), Mag. Josko Vlasics (Abgeordneter zum Bgld. Landtag), Walter Hofstätter (Kulturreferent der Gemeinde Mauthausen), weitere politische VertreterInnen von betroffenen Gemeinden.

Moderation der Tagung: Walter Reiss

Information und Anmeldung zur Tagung: Mag. Eva Schwarzmayer (Oberwart) 0 33 52/ 34 525-22, Dr. Christine Teuschler (Eisenstadt) 0 26 82/ 61 363-15

Bei Bedarf reservieren wir für Sie Einzel- oder Doppelzimmer in Oberwart.



Abgelegt im Archiv am 28. März 2002