Ahndung von NS-Verbrechen an...
Prozesse / Forschungs- projekte
Service: Akten-Recherche, Rechtsquellen, Downloads, Archiv, Links
Wir über uns (FStN: Mission Statement - Geschichte- Partner - Kontakt) ... Forschungsstelle Nachkriegsjustiz
... Verein zur Förderung justizgeschichtlicher Forschung
... Verein zur Erforschung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen und ihrer Aufarbeitung
Gedenktafel
1010, Judenplatz, Misrachi-Haus
Dank und Anerkennung den Gerechten unter den
Völkern, welche in den Jahren der Schoah unter Einsatz
ihres Lebens Juden geholfen haben, den Nachstellungen
der Nazischergen zu entgehen und so zu überleben.
Die Jüdischen Gemeinden Österreichs
Wien, im Monat April 2001
Enthüllung am 19. April 2001 anlässlich des Holocaust-Gedenktages, durch den Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde, Ariel Muzicant, gemeinsam mit Rabbiner Joseph Pardess,
Klagelied "Eli, Eli" von Oberkantor Shmuel Barzilai.
Festansprache: Univ.- Prof. Dr. Erika Weinzierl. Als Vertreter der Geretteten sprachen die Autorin Elfriede Gerstl und der Autor Robert Schindel.
Musikalische Umrahmung: Gemischter Kinderchor des Gymnasiums Friesgasse und der Zwi Perez Chajes-Schule unter der Leitung von Rami Langer, Dirigent des Chors ds Wiener Stadttempels; Musikalische Begleitung: Hyperion Quartett.
Bei der Zeremonie anwesend waren u. a. Bundespräsident Thomas Klestil, SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer, der Wiener Bürgermeister Michael Häupl, Vizebürgermeister Bernhard Görg sowie Vertreter der anderen Religionsgemeinschaften. Wie in den meisten Zeitungen hervorgehoben wurde, nahmen Vertreter der Bundesregierung nicht teil.
Gleichzeitig fanden auch in Israel Feierlichkeiten in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem statt. Außerdem läuteten in Israel die Sirenen und in Tel Aviv wurde eine Straße nach dem deutschen Industriellen Oskar Schindler benannt.
Die Tafel am Misrachi-Haus ist jenen Menschen gewidmet, die es Juden und Jüdinnen während der NS-Herrschaft oft unter Einsatz des eigenen Lebens ermöglicht hatten zu überleben. Mit dem Ehrentitel "Gerechter unter den Völkern" werden seit 1953 vom Staat Israel Menschen ausgezeichnet, die Juden und Jüdinnen zur Zeit der NS-Verfolgung geholfen haben. 83 von mehr als 18.000 Ausgezeichneten stammen aus Österreich.
Literatur/Quellen:
Gedenktafel für die "Gerechten", in: Der Standard, 18. 4. 2001; Gerechte geehrt, in: Tiroler Tageszeitung, 20. 4. 2001; Menschen, die den Verfolgten halfen, in: Neue Kronen Zeitung, 20. 4. 2001; Gedenken an Gerechte, in: Die Presse, 20. 4. 2001; Gerechte, in: Salzburger Nachrichten, 20. 4. 2001; Holocaust-Gedenken. Enthüllung am Wiener Judenplatz - In Israel heulten zwei Minuten lang die Sirenen, in: Wiener Zeitung, 20./21. 4. 2001, S. 6; Gedenktafel für "Gerechte unter den Völkern" in Wien enthüllt, in: Die Gemeinde, Mai 2001, S. 4.
