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Gedenktafel (Ecke Hackengasse-Goldschlagstraße)

1150, Hackengasse 11

Text:
In diesem Haus waren
zwischen Juni 1944
und April 1945
etwa
500 ungarische Juden,
darunter
zahlreiche Kinder,
interniert.
Sie waren von den
Nationalsozialisten
als Arbeitssklaven
verschleppt worden.
Viele von ihnen
starben an den
erlittenen Entbehrungen
und Mißhandlungen.

Stifter: Museumsverein Rudolfsheim-Fünfhaus
Gestaltet von Horst Stöckel
Die Gedenktafel entstand auf Initiative von Mitarbeitern des Instituts für Geschichte der Juden in Österreich und des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes. Enthüllung am 7. September 1995. Es sprachen Bezirksvorsteher-Stellvertreter Paul Zimmermann, Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg und Bürgermeister Michael Häupl. Oberkantor Shmuel Barzilai schloss die Gedenkfeier mit einem religiösen Gesang.

Mit zunehmender Kriegsdauer wurde — trotz Zwangsverpflichtung ausländischer Arbeiter — der Mangel an Arbeitskräften im „Dritten Reich“ immer größer. Der Bürgermeister von Wien, SS-Brigadeführer Hans Blaschke, ersuchte deshalb am 7. Juni 1944 den Chef des Sicherheitsdienstes der SS Ernst Kaltenbrunner um Bereitstellung von ungarischen Juden für Wiener kriegswichtige Betriebe. Aus diesem Grund wurden in vielen Bezirken Wiens Internierungslager für Juden, in denen auch nicht arbeitsfähige — für „Sonderaktionen“ bereitgehaltene — Frauen und Kinder festgehalten wurden, errichtet.

Literatur/Quellen:
Wiener Zeitung, 8. 9. 1995; Gedenktafel für Zwangsarbeiter, in: Die Presse, 8. 9. 1995; Der neue Mahnruf, Nr. 8/9, August/September 1995; Enthüllung der Gedenktafel in der Hackengasse, in: David. Jüdische Kulturzeitschrift, Nr. 26, September 1995; Gedenktafel für ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter, in: Schalom. Zeitschrift der österreichisch-israelischen Gesellschaft, Nr. 3, September 1995; Gedenktafel für ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter, in: Die Gemeinde. Offizielles Organ der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Nr. 451, 20. 9. 1995; Gedenktafel für ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter, in: Rathaus-Korrespondenz, Nr. 35/36, 1995; Mitteilungen DÖW 123/1995.


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