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Gedenktafel (im Schulhof)

1180, Schopenhauerstraße 49 (Bundesrealgymnasium Wien XVIII)

Text:
Zur Erinnerung an 88 jüdische
Schüler, die 1938, nach dem
Anschluß Österreichs an das
nationalsozialistische Deutschland
aus dem RG 18 vertrieben wurden.

[Es folgen Namen und Geburtsdaten der 88 Schüler] *)

Stifter: Bundesrealgymnasium Wien XVIII
Enthüllung der Gedenktafel am 5. Dezember 1994. Es sprachen der Direktor der Schule Dieter Peczar, der Präsident des Stadtschulrates für Wien Kurt Scholz, der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien Paul Grosz, die Schülerin Banu Kurtulan und Professor Reinhart Sellner.

Die Grundlage für diese Gedenktafel schuf Banu Kurtulan 1994 mit ihrer Fachbereichsarbeit aus Geschichte mit dem Titel "Zur Geschichte der jüdischen Schüler des RG 18 1938".
Von den betroffenen 88 jüdischen Schülern des Schuljahres 1937/38 wurden nach den bisherigen Recherchen neun Opfer des Holocaust, unter ihnen: Robert Bellak, ermordet am 5. September 1942 im KZ Auschwitz, Walter Horn, ermordet am 17. September 1942 im Vernichtungslager Majdanek, Otto Kreisel, ermordet am 1. August 1942 im Vernichtungslager Majdanek.

Literatur/Quellen:
Kurtulan, Banu: Zur Geschichte der jüdischen Schüler des RG 18 1938. Fachbereichsarbeit aus Geschichte. Hrsg.: Reinhart Sellner, Wien 1994; Deutlich in Erinnerung, in: Der Standard, 27. 11. 1994; Wiesmann, Gerhard: Stellungnahme zum Text der Gedenktafel im Schulhof des BRG 18, in: Arthur, Freunde des Schopenhauerrealgymnasiums, Nr. 54, 1994; Mitteilungen DÖW 120/1995.

 

*) Die Namensliste wurde von der WebSite genommen, da ein Überlebender schockiert war, als er feststellen musste, dass auf diese Weise seine jüdische Abstammung, unter der er so viel gelitten hatte, über das Internet recherchierbar wurde.


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