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Gedenktafel (Eingang Karajangasse 14–16)

1200, Unterbergergasse 1/ Karajangasse (Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Wien XX.)

Text:
Unmittelbar nach der nationalsozialistischen
Annexion Österreichs, vom März 1938 bis 1939,
wurden in dieser ehemaligen Volksschule tausende
Gegner des Nationalsozialismus und Juden
von der Gestapo festgehalten.
Von hier aus wurden sie in Konzentrationslager
verschickt und viele kehrten nicht mehr zurück.
„Niemals vergessen“ erklärten die überlebenden
Freiheitskämpfer 1945. Deshalb heute und immer:
„Für ein unabhängiges, demokratisches Österreich“

Enthüllung der Gedenktafel am 27. April 1982 durch Rosa Jochmann. Nach der Renovierung des Schulgebäudes erfolgte am 10. September 1988 eine Neuanbringung der Gedenktafel, wobei Bezirksvorsteher Karl Lacina und Altbundeskanzler Bruno Kreisky Ansprachen hielten.

Die Schule wurde nach dem „Anschluss“ vom März 1938 bis 1939 als Durchgangslager und Sammelstelle für die von der Gestapo Verhafteten eingerichtet. Unter den Häftlingen waren unter anderen der spätere Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky und der Künstler und Schriftsteller Fritz Grünbaum.

Literatur/Quellen:
„Keine Wand reicht für ihre Namen“. Rosa Jochmann enthüllte Gedenktafel in der Unterbergerschule, in: AZ, 28. 4. 1982; Kreisky über die Zeit, als Schulen Gefängnisse wurden, in: AZ, 12. 9. 1988; Gedenkfeier: Als eine Volksschule Gefängnis wurde, in: Kurier, 13. 9. 1988; Als die Schule ein Gefängnis war. Gedenktafel an Brigittenauer Gymnasium enthüllt, in: Volksstimme, 16. 9. 1988.

 

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