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Anton Schmid-Hof mit Gedenktafel

1200, Pappenheimgasse 31/Leipziger Straße 38–40 (städtische Wohnhausanlage)

Text:
Der Brigittenauer Gewerbetreibende
Anton Schmid
geb. 9. 1. 1900 — hingerichtet am 13. 4. 1942
Unteroffizier der deutschen Wehrmacht
rettete hunderte jüdische Bürger
im Wilnaer Ghetto
vor dem sicheren Tode.
„Ich habe ja nur Menschen gerettet ...“
(Aus dem Abschiedsbrief
an seine Gattin)

Nach Beschluß des Gemeinderatsausschusses für Kultur vom 14. September 1989 wurde die Wohnhausanlage am 11. Dezember 1990 durch Bürgermeister Helmut Zilk benannt und die Gedenktafel enthüllt.

Anton Schmid war Feldwebel in der Versprengtenstelle in Wilna. Er benützte seine Dienstfunktion dazu, um Kontakt mit der jüdischen Untergrundorganisation aufzunehmen. So konnte Schmid zahlreiche Juden aus dem Ghetto von Wilna retten, wurde deshalb zum Tode verurteilt und in Wilna öffentlich hingerichtet. Im Mai 1967 zeichnete ihn Yad Vashem posthum als „Gerechten der Völker“ aus.

Literatur/Quellen:
Hausbenennung nach Anton Schmid s. A., in: Die Gemeinde. Offizielles Organ der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, 15. 4. 1981; Benennung einer Wohnhausanlage, in: Amtsblatt der Stadt Wien, Nr. 43, 26. 10. 1989; Anton-Schmid-Hof in der Brigittenau, in: Der sozialistische Kämpfer, September/Oktober 1989; Anton-Schmid-Hof, in: Der Freiheitskämpfer, Nr. 4, 1989; Anton Schmid-Hof in der Brigittenau, in: Rathaus-Korrespondenz, 12. 12. 1990; Mitteilungen DÖW 100/1991.


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