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50.000 € Belohnung. Gesucht: Aribert Heim, Alois Brunner
KZ-Arzt Dr. Aribert (Heribert) Heim, Deportationsspezialist Alois Brunner - Ergreifungsprämie des österreichischen Justizministeriums

Der Leiter des Wiesenthal Centers in Jerusalem, Efraim Zuroff, hatte im Herbst 2005 vergeblich gefordert, dass auch die Republik Österreich eine Belohnung für Hinweise auslobt, die zur Ergreifung, Auslieferung und Verurteilung von NS-Kriegs- und Gewaltverbrechern wie Alois Brunner, Dr. Aribert Heim und anderen führen. Winfried Garscha, Ko-Leiter der Forschungsstelle Nachkriegsjustiz, meinte am 13. Juli 2007 in einem ORF-Interview, dass es offenbar eines Wechsels an der Spitze des Justizressorts bedurfte, damit sich auch Österreich zu dieser wichtigen (wenngleich in erster Linie symbolischen) Geste durchringt.
Der heute 93-jährige Arzt Dr. Aribert (Heribert) Heim hat zwar nur sieben Monate im Konzetrationslager Mauthausen gewirkt, ist jedoch zahlreichen Häftlingen als besonders sadistischer Arzt in Erinnerung geblieben. Bereits unmittelbar nach der Befreiung berichteten sie sowohl amerikanischen Ermittlern als auch österreichischen Behörden über Vorlieben Heims wie die Sezierung lebender Menschen.
Von Alois Brunner, einem der Hauptorganisatoren der Transporte von Jüdinnen und Juden aus halb Europa in die Vernichtungslager, ist nicht bekannt, ob er noch lebt. Er wird von der österreichischen Justiz seit 1945 gesucht; er stand unter anderem auf der ersten österreichischen Kriegsverbrecherliste. 1959 wurde das Verfahren gegen ihn vorübergehend eingestellt, nach Beginn des Jerusalemer Prozesses gegen Adolf Eichmann aber auf Grund des dort bekannt gewordenen Ausmaßes der Verantwortung Brunners für die Organisation des Holocaust aber wieder aufgenommen. Brunner war in Frankreich zweimal in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden, Anfragen bundesdeutscher und österreichsicher Ermittler bei den syrischen Behörden blieben erfolglos, obwohl Journalisten ihn in den siebziger Jahren in Damaskus aufgespürt hatten.

Links:
Aribert Heim (Artikel in "Wikipedia")
Alois Brunner (Artikel in "Wikipedia")
Wiesenthal Center Jerusalem
Claudia Brunner (Eine Wiener Studentin schreibt eine Dissertation über ihren Großonkel)