www.nachkriegsjustiz.at
   
 


Aktuelle Termine
Veranstaltungen zu den Themen
Umgang mit NS-Verbrechen / Justizgeschichte / Vergangenheitspolitik

 

Derzeit sind keine Termine vorgmerkt
Termine des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes unter Beteiligung der Forschungsstelle Nachkriegsjustiz: http://www.doew.at/termine

 


* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *

Letzte Veranstaltungen:

 

 

Sonntag, 31. März 2019, 7:45 bis 18 Uhr
19. Gedenkfahrt nach Engerau
Die Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz führt jedes Jahr eine Gedenkfahrt zu den Gedächtnisorten des ehemaligen Lagers für ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter in Engerau (Petržalka) in Bratislava durch.
2019 stehen u.a. auf dem Programm:
Gedenkkundgebung bei der Gedenktafel für die Opfer des Lagers Engerau am Restaurant Leberfinger in Bratislava-Petržalka
Transnationale Gedenkfeier beim Mahnmal für die ermordeten ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiter auf dem Friedhof von Petržalka (Engerau/Pozsonyligetfalu)
Gedenkveranstaltungen in Wolfsthal und Bad Deutsch-Altenburg.
Link zur Meldung der der Web-Site des DÖW

 


13. Dezember 2018
20 Jahre
Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz

am Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes
Generalversammlung / Festveranstaltung
im Großen Sitzungssaal des Landesgerichts für Strafsachen
1080 Wien, Landesgerichtsstraße 11

Weiterlesen...

 

WAS BLEIBT?
Bibliothekarische NS-Provenienzforschung und der Umgang mit ihren Ergebnissen
Abschlusstagung des Projekts „Provenienzforschung an der Universitätsbibliothek der Karl-Franzens-Universität Graz”

Zeit: 12./13.6.2017
Ort: Zentrum für Weiterbildung an der Karl-Franzens-Universität Graz

Seit 2011 wird im Auftrag der Karl-Franzens-Universität Graz an der dortigen Universitätsbibliothek das Projekt „Provenienzforschung an der Universitätsbibliothek der Karl-Franzens-Universität Graz” durchgeführt. Seit 2013 ist die Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz mit der Projektabwicklung betraut. Im August 2017 endet das von den SachbearbeiterInnen Mag.a Dr.in Birgit Scholz und Mag. Dr. Markus Helmut Lenhart betreute Forschungsvorhaben. In der am 12. und 13. Juni stattfindenden internationalen Abschlusskonferenz werden die Projektergebnisse mit SachbearbeiterInnen anderer bibliothekarischer NS-Provenienzforschungsprojekte diskutiert.

Während der NS-Zeit wurden politisch und „rassisch” verfolgte BürgerInnen und Institutionen ihrer Besitztümer beraubt. Darunter befanden sich nicht nur wertvolle Gemälde, sondern auch Bücher und sogar ganze Bibliotheken, die auf verschiedenen Wegen – einerseits über Gestapo, Oberfinanzprokuratur und so genannte „Judenauktionen”, andererseits über Dublettentausch, „Geschenke” und Antiquariatskäufe – an öffentliche Bibliotheken gelangt sind und bis heute gelangen können.
Ziel der NS-Provenienzforschung an der Karl-Franzens-Universität war es, solches Buchgut ausfindig zu machen, an die Nachfahren der Enteigneten zurückzugeben und damit einen Beitrag zur Vergangenheitsbewältigung zu leisten. Große geraubte Sammlungen sind heute oft über mehrere Länder verstreut. Die „einverleibenden” Bibliotheken hatten meist kein Interesse, die Zusammengehörigkeit von Druckschriften einer Sammlung sichtbar zu machen. Hinzu kommt, dass geraubte Bücher, wenn es sich um Dubletten handelte, meist rasch wieder ausgeschieden wurden, so dass zusammengehörige Bestände zerrissen wurden. Heute ist man vielfach um die Rekonstruktion solcher Sammlungen bemüht.
Provenienzforschung bildet nicht nur die Voraussetzung für die Rückgabe gestohlener Kunstwerke und Druckschriften. Sie generiert auch einen ethischen Mehrwert. Als Baustein der Erinnerungsarbeit ist sie Teil eines Prozesses, der unter öffentlicher Beteiligung stattfinden sollte.
Restituierbare Druckschriften repräsentieren für die Provenienzforschung den Idealfall. Doch stellen sie, statistisch gesehen, die Ausnahme dar. In der Praxis überwiegen Vorbesitzvermerke, die sich nach Überprüfung als unverdächtig im Sinne eines Raubgutverdachts erweisen. Um Mehrfachrecherchen in anderen Bibliotheken zu vermeiden, sollten auch diese Ergebnisse sorgfältig dokumentiert werden, wofür es unterschiedliche Herangehensweisen gibt.
Der Hauptfokus der Konferenz „Was bleibt? Bibliothekarische NS-Provenienzforschung und der Umgang mit ihren Ergebnissen” liegt auf der Nutzbarmachung der Arbeitsergebnisse derartiger Projekte und Initiativen. Die Veranstaltung dient der wissenschaftlichen Diskussion über verschiedene technische und inhaltliche Lösungen.

Konferenzprogramm

 

29. März 2017

17. Gedenkfahrt nach Engerau/Petržalka
mit Enthüllung einer Gedenktafel für die ermordeten ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiter des Lagers Engerau am Restaurant Leberfinger

Ende November/Anfang Dezember 1944 wurde in Engerau (Petržalka, Bratislava) ein Arbeitslager für ungarische Juden eingerichtet. Circa 2000 Zwangsarbeiter mussten beim Bau des sogenannten Südostwalles Sklavenarbeit leisten. Viele starben an den Folgen von Hunger, Kälte und Misshandlungen oder wurden von Wiener SA-Männern oder Politischen Leitern ermordet. Mehr als 100 Männer kamen Ende März 1945 im Zuge des "Todesmarsches" von Engerau nach Bad Deutsch-Altenburg ums Leben.
Im Nebengebäude des heutigen Restaurants Leberfinger- in der Viedenská cesta in Petržalka, direkt an der Donaupromenade gelegen - befand sich eines der Engerauer Teillager. Die Juden waren in einem ehemaligen Pferdestall einquartiert. Im Zuge der Evakuierung des Lagers Engerau liquidierte ein aus Angehörigen der Wachmannschaft zusammengesetztes "Sonderkommando" zumindest 13 Häftlinge des Teillagers Leberfinger.


Mehr als 70 Jahre nach den Verbrechen erinnert im Restaurant Leberfinger bislang nichts an die Opfer. Auf Initiative der Zentralen österreichischen Forschungsstelle Nachkriegsjustiz wird am 29. März 2017 ein Erinnerungszeichen angebracht und enthüllt. Es soll nicht nur an die ermordeten Juden des Massakers am 29. März, sondern an alle Opfer des Lagers Engerau erinnern.

Im Rahmen der Bausteinaktion "Schenken Sie eine Gedenktafel" besteht die Möglichkeit, das Vorhaben finanziell zu unterstützen.
Nähere Informationen: http://www.zeit-geschichte.com/wpckh/category/engerau/

Veranstalter:
Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz am DÖW
Unkostenbeitrag:
15,- Euro (inkl. Mittagessen), SchülerInnen, Lehrlinge, Studierende), ArbeitslosengeldbezieherInnen 5,- Euro

Zeit:
Mittwoch, 29. März 2017
Abfahrt 9.00 Uhr
(Treffpunkt 8.45 Uhr) | Rückkehr nach Wien ca. 18.00 Uhr

Treffpunkt:
Praterstern 1, 1020 Wien (vor dem Jüdischen Institut für Erwachsenenbildung), U-Bahnlinie 1, Aufgang Heinestraße)

Anmeldung bis 24. März 2017:
Claudia Kuretsidis-Haider (Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz)
T: (01) 22 89 469 / 315 | e-mail: claudia.kuretsidis@nachkriegsjustiz.at

PDF-Download des Folders (1,5 MB)

Bericht folgt!
Berichte über die bisherigen Gedenkfahrten und Hintergrund-Informationen zu Engerauf finden Sie hier


März / April 2016: Sonderausstellung (mit Rahmenprogramm)
"Engerau: The Forgotten Story of Petržalka"
Eine Ausstellung des jüdischen Gemeindemuseums Bratislava
Ausstellungseröffnung im DÖW2. März 2016, 18 Uhr
Ausstellung Dokumentationsarchiv, Altes Rathaus, Wipplingerstraße 6-8, 1010 Wien (Eingang im Hof)

Programm

Begrüßung:
Gerhard Baumgartner (DÖW), Helfried Carl (österreichischer Botschafter in der Slowakei)

Vorträge:
Claudia Kuretsidis-Haider (Forschungsstelle Nachkriegsjustiz, DÖW) und Maroš Borský (Jüdisches Gemeindemuseum Bratislava)
Das Lager Engerau im kollektiven österreichischen und slowakischen Gedächtnis

Musikalische Umrahmung:
Sigrid Massenbauer (Harfe und Gesang), Naama Fassbinder (Gesang)

Führung durch die Ausstellung

Ausstellungsdauer

2. März bis 20. April 2016
Montag bis Mittwoch, Freitag (werktags) 9.00 bis 17.00 Uhr, Donnerstag 9.00 bis 19.00 Uhr
Eintritt frei!

Rahmenprogramm:

Montag, 14. März 2016, 17 Uhr

Filmpremiere:
Nachstellung des 1. Engerau-Prozesses

(aufgeführt am 26. Oktober im Großen Schwur- gerichtssaal des Landesgerichts für Strafsachen Wien)
Anmeldung erforderlich: claudia.kuretsidis@nachkriegsjustiz.at


Sonntag, 17. April 2016, 7:45 bis 18 Uhr
16. Gedenkfahrt nach Engerau
Die Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz führt jedes Jahr eine Gedenkfahrt zu den Gedächtnisorten des ehemaligen Lagers für ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter in Engerau (Petržalka) in Bratislava durch.
Vor der Gedenkfeier beim Mahnmal auf dem Friedhof in Petržalka (11 Uhr) findet in diesem Jahr beim beim ehemaligen Teillager "Leberfinger" im Aupark die Enthüllung eines Gedenksteines für die Opfer des Lagers Engerau, errichtet von der Stadtgemeinde Bratislava statt (9.30 Uhr).
Weitere Gedenkveranstaltungen in Österreich folgen am Nachmittag: Wolfsthal (13 Uhr) und Bad Deutsch-Altenburg (16 Uhr).

Link zum Ablauf der Bus-Exkursion 2016

Link zum Bericht über die 15. Gedenkfahrt (2015)

 

Mittwoch, 20. April 2016, 18.00 Uhr

Finissage

mit einem Vortrag von Claudia Kuretsidis-Haider (DÖW, Forschungsstelle Nachkriegsjustiz)

Die Ausstellung ist der Beitrag des jüdischen Gemeindemuseums Bratislava zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges. Im Mittelpunkt steht das Lager für ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter in Engerau (Petržalka, heute ein Stadtteil von Bratislava, Slowakei).
Anfang Dezember 1944 wurde in Petržalka (Engerau), das in der NS-Zeit zum Gau Niederdonau gehörte, seitens der Bauleitung der OT (Organisation Todt) ein Arbeitslager für ungarische Juden eingerichtet. Die Zwangsarbeiter mussten Sklavenarbeit beim Bau einer Reichsschutzstellung, des sogenannten Südostwalles, leisten. An die 2000 Männer wurden gezwungen, unter den schwersten Lebensbedingungen zu arbeiten. Der Arbeitsalltag war geprägt von Nahrungsmittelmangel, Kälte, Misshandlungen, willkürlichen Erschießungen und Hinrichtungen. Am 29. März 1945 erfolgte die Evakuierung des Lagers vor der heranrückenden sowjetischen Armee, wobei ein Sonderkommando mehr als 100 Häftlinge vor dem Abmarsch ermordete. Die übrigen Gefangenen wurden auf einen "Todesmarsch" von Engerau nach Bad Deutsch-Altenburg gezwungen, im Zuge dessen weitere mehr als 100 Männer umkamen. In Bad Deutsch-Altenburg erfolgte die Verladung auf Schleppkähne und der Transport in Richtung KZ Mauthausen.
Im April 1945 richtete die tschechoslowakische Regierung eine Untersuchungskommission ein. Dabei wurden mehrere hundert Opfer aus fünf Massengräbern beim Friedhof von Petržalka exhumiert. In Österreich führten die eigens für die Ahndung von NS-Verbrechen eingerichteten Volksgerichte zwischen 1945 und 1954 sechs Prozesse wegen der Verbrechen in Engerau durch. Dabei standen 21 Angehörige der Lagerwache vor Gericht, neun von ihnen wurden zum Tode verurteilt und hingerichtet, ein Angeklagter erhielt eine lebenslängliche Freiheitsstrafe.

In den 1970er- und 1980er-Jahren wurde Alt-Petržalka abgerissen, um Platz für eine Wohnsiedlung zu machen. Damit verschwand das historische Gedächtnis um das Lager Engerau, gemeinsam mit dem alten Ortskern und seinen BewohnerInnen.
Die Ausstellung Engerau: The Forgotten Story of Petržalka präsentiert Fotos und Dokumente der Opfer des Lagers Engerau, die von der tschechoslowakischen Untersuchungskommission zusammengestellt worden waren. In der früheren großen Synagoge auf dem Rybné Platz aufbewahrt kamen die Unterlagen nach dem Abriss der Synagoge im Jahr 1969 in das slowakische Nationalarchiv, wo sie viele Jahre unbeachtet blieben. Sie wurden im Rahmen der Recherchen für die Ausstellung aufgefunden.
Ergänzt wird der historische Teil der Ausstellung durch zwanzig Fotografien jener Standorte, wo sich die Teillager von Engerau befanden. Dafür musste in aufwändiger Recherche die Topographie der Lagers Engerau rekonstruiert werden. Der Fotograf Illah van Oijen, der spezialisiert ist auf die Fotografie im öffentlichen Raum, hat die Bilder angefertigt. Ziel war es, ein Foto-Essay über die heutigen Standorte des ehemaligen Lagers zu schaffen. Es ist eine fotografische Reflexion über die Identität der Stadt und die (vergessene) Erinnerung an den Holocaust im heutigen Bratislava.
Ein umfangreicher Katalog zur Ausstellung in slowakischer und englischer Sprache beinhaltet u. a. eine Karte des Lager Engerau und skizziert die Topographie der einzelnen Standorte:
Engerau: Zabudnutý príbeh Petržalky (Engerau: Die vergessene Geschichte von Petržalka [Katalog in slowakischer und englischer Sprache]), hrsg. v. Maroš Borský et al., Jewish Heritage Foundation – Menorah, Bratislava 2015, 128 Seiten, ISBN 978-80-969720-5-0 / EAN 9788096972050.

Der Katalog kann zum Sonderpreis von 10,- Euro unter claudia.kuretsidis@nachkriegsjustiz.at erworben werden.

1945_Engerau_2015
Gestern_Südostwall.Gedenken_Heute

Hintergrundinformationen

Neu: Zeitung Südostwall/Engerau

Presseberichterstattung:
Kurier (23.3.2015)
Standard (Marie-Theres Egyed, 20.3.2015)
NÖN ("Niederösterreichische Nachrichten/Aktuelles aus Bruck", Michaela Holy-Zwickelstorfer, 2.4.2015)
Standard (Hans Rauscher, 4.4.2015)
Die Presse (Kurt Scholz: "Im Grauen Haus werden Steine zum Reden gebracht", 7.4.2015)

Anmeldungen zu Veranstaltungen:
Dr.in Claudia Kuretsidis-Haider
e-mail: claudia.kuretsidis@nachkriegsjustiz.at
Tel.: (01) 22 89 469 / 315

 

9. Dezember 2015
Vortrag im Veranstaltungsbereich der DÖW-Dauerausstellung im Innenhof des Alten Rathauses (1010 Wien, Wipplingerstr. 6-8)
Der »Stein-Komplex«
Konstantin Ferihumer über den Stein-Prozess 1946 und die Verbrechen in Krems-Stein und Umgebung im April 1945
Vom Massaker im Zuchthaus Stein an der Donau bis zu den letzten Hinrichtungen und Morden vor der Befreiung
Der Komplex-Charakter der zwischen 6. und 29. April 1945 verübten Verbrechen ergibt sich nicht nur aus der Nähe (und teilweise sogar Identität) der Tatorte, sondern auch durch die (teilweise identischen, teilweise miteinander in Interaktion stehenden) Tätergruppen, vor allem aber durch das gemeinsame Ziel dieser Aufeinanderfolge von Morden: Im Raum Krems – der "Gauhauptstadt von Niederdonau" – den Zusammenbruch des Regimes durch Massenterror zu verhindern oder zumindest so lange wie möglich hinauszuzögern. Dieser Terror richtete sich zunächst in erster Linie gegen die "Anderen" (bei den Häftlingen im Zuchthaus Stein handelte es sich zu einem nicht unbeträchtlichen Teil um verurteilte ausländische Zwangsarbeiter). Angesichts des nahen Endes des Regimes wandte er sich jedoch mehr und mehr gegen die "eigenen" Leute, d.h. die lokale Bevölkerung.

Die Ankündigung der Veranstaltung auf der Web-Site des DÖW finden Sie hier
Die Veranstaltung bildete gleichzeitig die Finissage der "DÖW punktuell"-Sonderausstellung
"Das Volk sitzt zu Gericht". Österreichische Nachkriegsjustiz 1945 bis 1948 im Spiegel der Zeitungs- berichterstattung

Ausstellungsdauer: 17. August (Bericht über die Eröffnung - mit Bildern) bis 9. Dezember 2015, Montag bis Mittwoch, Freitag (werktags) 9.00 bis 17.00 Uhr, Donnerstag (werktags) 9.00 bis 19.00 Uhr
Eintritt frei!
Ort: Ausstellung Dokumentationsarchiv, Altes Rathaus, Wipplingerstraße 6-8, 1010 Wien (Eingang im Hof)

KuratorInnen:
Winfried R. Garscha, Claudia Kuretsidis-Haider, Rudolf Leo, Siegfried Sanwald

Veranstalter:
DÖW, Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz, KZ-Verband Wien

Am 17. August 1945 fällte das Landesgericht für Strafsachen Wien als Volksgericht seine ersten Urteile wegen nationalsozialistischer Gewaltverbrechen. Angeklagt waren vier ehemalige Angehörige der Wachmannschaft des Lagers für ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter in Engerau (heute Petržalka/Bratislava). Drei von ihnen wurden zum Tode verurteilt und hingerichtet, einer erhielt eine Freiheitsstrafe von acht Jahren.
Anlässlich des 70. Jahrestages dieses ersten österreichischen NS-Prozesses zeigt das DÖW bis 12. Dezember eine Sonderausstellung mit Rahmenprogramm. Neben dem 1. Engerau-Prozess werden im Spiegel der Zeitungsberichterstattung auch der Prozess gegen Universitätsprofessor Dr. Jörn Lange, der Prozess wegen des Massakers am 6. April 1945 im Zuchthaus Stein/Donau sowie der Prozess gegen den letzten Außenminister der Schuschnigg-Regierung Dr. Guido Schmidt dargestellt und die gesetzlichen Grundlagen der Ahndung von NS-Verbrechen in Österreich erläutert.
Ausstellungsfolder



4. November 2015

Vorträge in Graz, 4. November 2015
im Hauptlesesaal der Universitätsbibliothek

Geraubte Kulturgüter: Nationalsozialistische "Buchbeschaffung" und die Universitätsbibliothek Graz
Ankündigung

 

26. Oktober 2015
Nachstellung des 1. Engerau-Prozesses
Großer Schwurgerichtssaal des Landesgerichts für Strafsachen Wien
Ehrenschutz: Bundesminister für Justiz Dr. Wolfgang Brandstetter
Folder zur Veranstaltung

8. September 2015
Vortragsabend in der Ausstellung des DÖW
Dr. Winfried R. Garscha:
Der Mordprozess gegen den nationalsozialistischen Universitätsprofessor Jörn Lange und das Nicht-Gedenken der Universität Wien 70 Jahre danach

Programm

 

Sonntag, 29. März 2015
15. Gedenkfahrt nach Engerau

1945_Engerau_2015
Gestern_Südostwall. Gedenken_Heute


Programm

Eine Übersicht über frühere Gedenkfahrten nach Engerau finden Sie hier




Montag, 1. Dezember / Dienstag 2. Dezember 2014:
"Auschwitz – pars pro toto"
Die ehemaligen Konzentrationslager im gegenwärtigen europäischen Gedächtnis
Symposium im Wissenschaftlichen Zentrum dert Polnischen Akademie der Wissenschaften (PAN) in Wien unter Beteiligung von Referenten der Forschungsstelle Nachkriegsjustiz
1030 Wien, Boerhaavegasse 25
Programm

Donnerstag, 16. Oktober 2014
Ort: Großer Schwurgerichtssaal des Landesgerichts für Strafsachen,
Wien
Halbtagessymposium über

Die Strafrechtliche Ahndung von NS- Gewaltverbrechen: Hauptverhandlungen im Großen Schwurgerichtssaal
(mit Filmbeispielen)
Eine Begleitveranstaltung zur Ausstellung
"175 Jahre Gerichtsbarkeit in der Josefstadt"
Programm:
Besichtigung der Weihestätte für die Opfer der NS-Justiz (Hinrichtungsraum) in Begleitung von Friedrich
Forsthuber, Präsident des Landesgerichts für Strafsachen Wien
Siegfried Sanwald: Die österreichische Volksgerichtsbarkeit 1945 bis 1955 / Die erste Verhandlung vor dem Volksgericht Wien im August 1945: Der 1. Engerau-Prozess
Winfried R.
Garscha: Die Ahndung von NS-Gewaltverbrechen durch Geschworenengerichte
Bernhard
Blank: Die Prozesse gegen Franz Novak und Erich Rajakowitsch – die strafrechtliche Verantwortung für die Deportation von Jüdinnen und Juden in die Vernichtungslager
Gregor
Holzinger: Das letzte Urteil wegen NS-Verbrechen: der Freispruch Johann Vinzenz Gogls, Angehöriger der Mauthausener Lager-SS, im Dezember 1975
Siegfried
Sanwald: Der letzte Prozess: Dr. Heinrich Gross und die österreichische Justiz (mit einer Einleitung von Winfried R. Garscha über die "Verhandlungspause" 1975-1999)
Außerdem werden jeweils eingeleitet von Bernhard Blank zwei Filme über die Prozessen der 1960er Jahre in der Länge von jeweils 20-25min gezeigt:
"Wahrspruch oder Fehlurteil" (mit Wiesenthal-Interview)
"Befehl ist Befehl"
PROGRAMM

 


Wiener Erstaufführung zweier polnische Filme des Jahres 1944

"Vernichtungslager Majdanek-Cmentarz Europy" [Majdanek - Friedhof Europas]
Montag, 26. November 2012, 18 Uhr
Juridicum Wien, Hörsaal U 14
Mit Ilse Reiter-Zatloukal, Martin F. Polaschek und Winfried R. Garscha

"Swastyka i Szubienica" [Hakenkreuz und Galgen]
Montag, 17. Dezember 2012, 18 Uhr
Juridicum Wien, Hörsaal U 22
Mit Ilse Reiter-Zatloukal, Claudia Kuretsidis-Haider, Winfried R. Garscha, Siegfried Mattl und Drehli Robnik

Beide Filme in voller Länge (23:41 min bzw. 25:35min) und mit deutschen Untertiteln.

Programm-Folder

 

KZ-Prozesse
Universität Graz: Vorträge mit Filmbeispielen

KZ-Prozesse in Polen
Donnerstag, 10. Mai 2012, 19.00 Uhr
Hauptgebäude der Universität, Treppe rechts, 1. Stock, Sitzungszimmer 01.18

KZ-Prozesse in der Bundesrepublik Deutschland
Donnerstag, 10. Mai 2012, 19.00 Uhr
Hauptgebäude der Universität, Treppe rechts, 1. Stock, Sitzungszimmer 01.18

KZ-Prozesse in Graz
Donnerstag, 24. Mai 2012, 19.00 Uhr
Hauptgebäude der Universität, Treppe rechts, 1. Stock, Sitzungszimmer 01.18

Eine Veranstaltungsreihe im Rahmen des Schwerpunkts "Justiz und Gesellschaft" der "Siebenten Fakultät" der Karl-Franzens-Universität Graz in Zusammenarbeit mit CLIO und der Forschungsstelle Nachkriegsjustiz.
Links zu Berichten über die drei Veranstaltungen finden Sie hier.



Ärzte als Mörder und die Antwort der Justiz
Gescheiterte Versuche zur Ahndung der NS-Medizinverbrechen

Eine Vortragsreihe der Forschungsstelle Nachkriegsjustiz und des Jüdischen Instituts für Erwachsenenbildung
in der Dauerausstellung des DÖW/Veranstaltungsraum

3. Nov. bis 1. Dez. 2011


Programm






 

 

 

Die Ankündigungen
früherer Veranstaltungen finden Sie
HIER