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Am 7. Februar 1968 wurde in Österreich die Todesstrafe endgültig abgeschafft. Anlässlich dieses Jahrestages veranstalteten die Österreichische Liga für Menschenrechte und die Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz im Bundesministerium für Justiz ein internationales Symposion, an dem HistorikerInnen, Politikwissenschafter und JuristInnen teilnahmen. Die überarbeiteten Vorträge liegen nunmehr als Sammelband, herausgegeben von Claudia Kuretsidis-Haider, Heimo Halbrainer und Elisabeth Ebner, vor. Die Beiträge geben vor dem Hintergrund der jeweils vorherrschenden politischen Diskurse einen Überblick über die Anwendung der Todesstrafe aber auch deren Ablehnung im 20. Jahrhundert in Österreich. Dem 1968 umgesetzten Entschluss zur völligen Abschaffung der Todesstrafe ging eine lang andauernde Diskussion über einen humanen Strafvollzug und über das Für und Wider der Todesstrafe voraus. Doch die Publikation enthält nicht nur Aufsätze, die die historischen Blickpunkte in der Geschichte der österreichischen Strafkultur fokussieren, sondern es wird auch der Blick auf die Gegenwart gerichtet. Denn die Geschichte zeigt, wie sehr wirtschaftliche Interessen (etwa eines kostengünstigen Strafvollzugs), populistische Slogans und eine totalitäre Staatsphilosophie ethische Überlegungen in den Hintergrund drängen können. Europa hat sich klar gegen die Todesstrafe positioniert. Wie schwierig der zivilisatorische Entwicklungsprozess verläuft, zeigt die Tatsache, dass auch heute noch die Todesstrafe nicht nur in totalitär regierten, sondern auch in demokratischen Staaten praktiziert wird. ISBN: 978-3-902542-16-8
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