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Die Verfolgung
von NS-Verbrechen durch westdeutsche Justizbehörden seit 1945 - Inventarisierung
und Teilverfilmung der Verfahrensakten. Ein neues Projekt des Institut für
Zeitgeschichte Im Heft 3/2002 der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte hat Andreas Eichmüller, Mitarbeiter am Münchner Institut für Zeitgeschichte, das von ihm gemeinsam mit Edith Raim und weiteren ForscherInnen bearbeitete Datenbank- und (Teil-)Verfilmungsprojekt »Die Verfolgung von NS-Verbrechen durch westdeutsche Justizbehörden seit 1945 - Inventarisierung der Verfahrensakten« vorgestellt und eine erste Zwischenbilanz des seit Sommer 1999 laufenden Projekts gegeben, das vom deutschen Außenministerium finanziert wird. Einige Zahlen aus Eichmüllers Beitrag: Wichtigster Sammelort der Justizakten zu NS-Verbrechen ist die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen in Ludwigsburg (ZStL), wo jedoch Akten von Verfahren, die vor der Gründung der ZStL (1958) oder ohne ihre Einschaltung geführt wurden, nur in geringem Maße vorhanden sind, was für dier Forschung beträchtliche Probleme mit sich bringt, weil bei den Staatsanwaltschaften die Akten vieler derartiger Verfahren aus der unmittelbaren Nachkriegszeit bis Mitte der 1960er Jahre ausgesondert und vernichtet wurden. Selbst Verfahren, die mit Urteil abgeschlossen wurden, sind in vielen Fällen »ausgedünnt« worden, sodass mitunter nur Urteile und Vollstreckungshefte übrig blieben. Andererseits überschreitet der Umfang nicht weniger Verfahrensakten 10.000 Blatt. Ziel des Projekts: Datenbankstruktur: Die zur Analyse verwendeten Kategorien für die Zuordnung zu Verbrechenskomplexen orientieren sich an den 11 Tatkomplexen für nationalsozialistische Tötungsverbrechen, die von C. F. Rüter für die Sammlung »Justiz und NS-Verbrechen« entwickelt wurden, »sie wurden jedoch zur besseren Unterscheidung sowie zur Erfassung von Vorkriegs- und Nichttötungsverbrechen auf insgesamt 20 Komplexe erweitert«. Vorgangsweise: Die ausgewählte Mikroverfilmung von Verfahrensakten auf der Basis dieses Erfassungsprojekts erfolgt in Zusammenarbeit mit Yad Vashen, Jerusalem. Zusammenfassung: W. R. Garscha
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VjZ
50 (2002) S. 507-515
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