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Gedenk.lesung/»NIEMALS VERGESSEN«
zum
60. JAHRESTAG
DES TODESMARSCHES UNGARISCH-JÜDISCHER ZWANGSARBEITER
VON ENGERAU NACH DEUTSCH-ALTENBURG

Freitag, 22. April 2005
19.00 Uhr

in der Villa Pannonica,
Villagasse 9
(beim Kriegerdenkmal)
2412 Wolfsthal


Lesung aus Dokumenten der sechs Engerau-Prozesse
von Michael Haberler, Claudia Kuretsidis-Haider, Marta Schödinger
Gedicht von Jura Soyfer, gelesen von Helene Schmidt-Levar
Musikalische Umrahmung

Veranstalter:
"Ciarivari", Verein zur Pflege von Kultur und Wissenschaft, Wolfsthal,
"Verein zur Erforschung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen und ihrer Aufarbeitung", Wien

Am 29. März 2005 jährte sich zum 60. Mal der "Todesmarsch" der ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiter vom Lager Engerau (heute Petržalka / Bratislava) über Wolfsthal und Hainburg nach Deutsch-Altenburg, bei dem mehr als hundert Menschen erschossen, erschlagen und zu Tode misshandelt wurden.
Die nationalsozialistischen Behörden richteten Ende November 1944 u. a. das Lager Engerau für Schanzarbeiten beim Bau des so genannten "Südostwalles" ein. Bereits bis zur Evakuierung des Lagers vor der heran rückenden sowjetischen Armee Ende März 1945 kamen Hunderte ungarische Juden aufgrund der unvorstellbaren hygienischen Bedingungen und aufgrund von Misshandlungen ums Leben oder wurden von der Wachmannschaft ermordet.
Zwischen 1945 und 1954 fanden vor dem Landesgericht Wien als Volksgericht gegen mehr als 70 der für die Verbrechen verantwortlichen österreichischen SA-Männer und politischen Leiter insgesamt sechs Prozesse statt. Neun der Angeklagten wurden zum Tode verurteilt und hingerichtet, ein Angeklagter erhielt eine lebenslange Haftstrafe.

Eintritt: freie Spende
Individuelle Anreise (Schnellbahn S 7 bis Wolfsthal)

Auskünfte: info@nachkriegsjustiz.at oder ciarivari.at
Ankündigung auf der Web-Site der Villa Pannonica