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MAN HAT SIE FORTGEBRACHT – Massaker an ungarischen Juden 2./3. Mai 1945
Gedenkprojekt des Gesangvereins Persenbeug 1945–2005

Veranstalt in Verbindung mit [MERKwürdig] (Melk)
und unterstützt vom Mauthausen Komitee

Projektinformation zu: Gedenkweg gegen Gewalt und Vergessen

Projektinformation zu: Konzert für Hoffnung und Verständnis


Historischer Anlass:
In der Nacht vom 2. auf den 3. Mai 1945 geschah am Ortsrand von Persenbeug (heute Gemeindegebiet Hofamt-Priel) an 223 ungarischen Juden eine NS-Gräueltat. Die Opfer des Massakers waren Insassen eines Durchgangslagers, die wenige Tage vor Kriegsende auf dem Marsch nach Mauthausen von unbekannten Angehörigen der Waffen-SS auf grausame Art und Weise ermordet wurden.
Im Jahre 1993 wurde den Opfern auf private Initiative hin am Ort des Schreckens ein Gedenkstein errichtet.



"Gedenkweg gegen Gewalt und Vergessen"
Donnerstag, dem 14. April 2005, ab 18.30 Uhr: Parkplatz Gasthaus Böhm, Persenbeug

Ablauf:
Bereits vor der Veranstaltung wird auf einem Platz bei der Ortseinfahrt Persenbeug Ost die Plastik des österreichischen Künstlers Christian Gmeiner aufgestellt. Das Stahlobjekt begleitet als "Mobiles Erinnern" 60 Jahre später den Leidensweg ungarischer Juden durch Österreich und soll an Orten von verbrecherischen Gräueltaten als Mahnmal dienen.
Von hier führt der Gedenkweg bis zum Gedenkstein in Hofamt Priel, ca. 1,5 km.
Weitere Hintergrundinformationen zum Kunstobjekt "Mobiles Erinnern" des Kremser Bildhauers Christian Gmeiner finden Sie hier. (PDF-Download 213kB)
Beginn der Gedenkfeier beim Standort der Plastik "Mobiles Erinnern" bei der Ortseinfahrt Persenbeug Ost

Gestaltung: Gesangverein Persenbeug und Schülerinnen und Schülern der Region. Die teilnehmenden Schulen fügren folgende Projekte durch:

  • HLUW Yspertal (Mag. Andreas Landstetter):
    ERDE – SONNE - LEBEN
    Schon vor dem Gedenkweg werden an 223 Stellen am Wegrand in einer Handvoll ungarischer Erde Sonnenblumensamen gepflanzt. (Bezug zu ungarischer Partnerschule) - Dazu werden am Tag des Gedenkens Lichter entzündet. Das Keimen/Wachsen der Sonnenblumen wird dokumentiert.
    SchülerInnen der Höheren Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft verteilen eine Schrift vor dem Gedenkmarsch.
  • Hauptschule Persenbeug (Franz Marek):
    SchülerInnen schreiben auf 223 Kieselsteine jeweils die Namen der Opfer der
    Persenbeuger Bartholomäusnacht und bringen diese zur Plastik "Mobiles Erinnern" mit. TeilnehmerInnen am Gedenkmarsch nehmen die Steine auf und legen sie entlang des Weges bei den 223 Gedenklichtern nieder.
  • Francisco Josephinum Wieselburg (Dr. Johannes Kammerstätter):
    MusikerInnen der Schule begleiten den Gedenkmarsch musikalisch.
  • BG und BRG Wieselburg (Mag. Norbert Mauler):
    Ein Schüler wird bei der Gedenkfeier eine Rede halten. Andere Schüler von Bundes- und Budesrealgymnasium sind dabei eingebunden
  • Handelsakademie Ybbs (Mag. Hans Müller):
    Szenische Darstellung beim Gedenkstein des Massakers in Hofamt Priel, dem Ziel des Gedenkweges, mit selbst verfassten Texten:
    " Was in der Nacht geschah" (Licht – Toneffekte, LKW ...)
    " Dem Gedenken die Augen reiben" – Eine Geschichte des gedankenlosen Alltags.
    " Heute" – der Sprung in die Neuzeit.

    Beratung: Frau Dr. Eleonore Lappin vom Institut für Geschichte der Juden in Österreich (St. Pölten)

     


    "Konzert für Hoffnung und Verständnis"
    Freitag, dem 15. April 2005, 19.30 Uhr: Pfarrkirche Persenbeug

    Gesangverein Persenbeug
    (W. Schweiger) – Timna Brauer & Antonis Vounelakos

    Programm:

    Mauthausenkantate (Mikis Theodorakis)
    Solfeggio (Arvo Pärt)
    Ah, Wretched Israel (Erling Kullberg)
    Liederschatz aus Jerusalem u. a.

    Projektleitung:

    Gesangverein Persenbeug / Franz Marek
    Ganghoferstraße 16
    3680 Persenbeug
    franz.marek@schule.at

    Wolfgang Schweiger
    Granz 14
    3671 Marbach
    w.schweiger@aon.at




  • Persenbeug
    14 ./15. April 2005