www.nachkriegsjustiz.at
   
  "...wesentlich dazu beigetragen, einige der größten NS-Verbrecher in ihren Nachkriegsverstecken aufzuspüren und einer gerichtlichen Verurteilung zuzuführen..."
Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich an Dipl.Ing. Simon Wiesenthal

Simon Wiesenthal wurde das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich überreicht. In der Begründung für diese Auszeichnung heißt es, dass "Dipl.Ing. Simon Wiesenthal wesentlich dazu beigetragen (hat), einige der größten NS-Verbrecher in ihren Nachkriegsverstecken aufzuspüren und einer gerichtlichen Verurteilung zuzuführen."
Simon Wiesenthal habe sich um die Ahndung schwerster Verbrechen in einer Zeit verdient gemacht, in der ihm seine Arbeit in Österreich nicht immer leicht gemacht wurde. Gleichzeitig habe er durch seine kontinuierliche Präsenz in unserem Land Vertrauen in das demokratische und rechtstaatliche Nachkriegs-Österreich bewiesen und zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit und Versöhnung zwischen Juden und Nicht-Juden in Österreich wesentlich beigetragen.
Dipl.Ing. Wiesenthal hat im Sinne des Mottos "Gerechtigkeit, nicht Rache" bewiesen, dass die rechtsstaatliche Ahndung von Verbrechen in der NS-Zeit nichts mit "Naziverfolgung" zu tun hat.

Die Überreichung des Ordens durch Bundespräsident Heinz Fischer erfolgte am 9. Juni 2005 in der Privatwohnung von Dipl.Ing. Simon Wiesenthal in Wien.

Die wissenschaftliche Leitung der Forschungsstelle Nachkriegsjustiz begrüßte die Preisverleihung als Ausdruck der geänderten Haltung der Republik Österreich zum früher auch von offiziellen Stellen angefeindeten Mahner und Aufdecker. Simon Wiesenthals unterstützt die Tätigkeit der Forschungsstelle seit ihrer Gründung 1998.

 

WebTipp: Bericht in der Tageszeitung "Der Standard"


9 .6.2005