Aktuelles ... Nachrichten ... Termine ... Veröffentlichungen Ahndung von NS-Verbrechen an... Prozesse / Forschungs- projekte Service: Akten-Recherche, Rechtsquellen, Downloads, Archiv, Links Wir über uns (FStN: Mission Statement - Geschichte- Partner - Kontakt) ENGLISH | Ermittlungen der österreichischen Justiz zu NS-Verbrechen im Jahre 2004 Aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung vom Dezember 2004 geht der Umfang der staatswanwaltschaftlichen Vor-erhebungen wegen mutmaßlicher Beteiligung an nationalsozia-listischen Gewaltverbrechen hervor Die vom Leiter des Wiesenthal Centers in Jerusalem, Efraim Zuroff, seit vier
Jahren zusammengestellten Listen mutmaßlicher Kriegsverbrecher, deren
Taten bisher nicht verfolgt wurden, waren seit 2003 auch für die österreichischen
Behörden Anlass zu polizeilichen und staatsanwaltschaftlichen Untersuchungen.
Wie "Der
Standard" am 23. April 2004 berichtete, wurden von der ersten Liste
(48 Namen) bis zum Frühjahr 2004 in 7 Fällen noch lebende Verdächtige
ausgeforscht. Bei 34 Personen auf der Liste Zuroffs wurde festgestellt, dass
sie bereits gestorben waren, zum Teil schon vor Kriegende. Vier Personen konnten
zwar vom Innenministerium nicht aufgefunden werden, aber das Staatsarchiv
lieferte Hinweise auf deren Existenz. Für drei Personen konnte keine
der angefragten Stellen Hinweise liefern. Angefragt wurde unter anderem beim
Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW), dem
Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung sowie
der Zentralen Stelle der deutschen Landesjustizverwaltungen in Ludwigsburg.
Die von NR-Abg. Maier ersuchte Auskunft, welche Verbrechen den
Beschuldigten zur Last gelegt würden, ist in der Anfragebeantwortung
nicht enthalten. Es wurde nur mitgeteilt, dass "Namen von ehemaligen
Mitgliedern der 1. Gebirgsjägerdivison, die an den Verbrechen auf Kefalonia
beteiligt war, [...] in den bislang übermittelten Listen jedenfalls nicht
enthalten [sind]", d.h. dass es sich um andere NS-Verbrechen handelt,
derentwegen gegen die jetzt noch verbliebendenen zwei Beschuldigten ermittelt
wird. Links: |
Nationalrat, XXII.GP, 2205/J und 2185/AB |
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