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Projekt "Der Komplex Lublin-Majdanek und die österreichische Justiz":

Bitte um Mitwirkung

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Von Oktober 1941 bis Juli 1944 existierte in Lublin das KZ Majdanek, in dem auch ÖsterreicherInnen auf der einen Seite als Wachorgane tätig waren und andererseits als Häftlinge gefangen gehalten wurden. Zwar wurde in der unmittelbaren Nachkriegszeit in Polen, in den 1960er bis 1980er Jahren in der Bundesrepublik Deutschland und in den 1960er/1970er Jahren auch in Österreich gegen zahlreiche (mutmaßliche) TäterInnen seitens der Justiz ermittelt. Dass auch heute noch unter Umständen die Möglichkeit besteht, gegen Personen, die sich an Tötungsverbrechen beteiligt haben, gerichtliche Untersuchungen anzustrengen, hat 2007/2008 der Fall Erna Wallisch bewiesen. Wallisch selbst konnte nicht mehr vor Gericht gestellt werden, da sie am 16. Februar 2008 verstarb, doch war ihre "Entdeckung" im Zuge der Operation: Last Chance der Anlass zur einer neuerlichen ZeugInnen-Suche in Polen.

Die Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegs- justiz führt zur Zeit ein Forschungsprojekt durch mit dem Ziel, Verlauf und Ergebnis österreichischer Gerichtsverfahren hinsichtlich Aufklärung und Ahndung der Verbrechen im KZ und Vernichtungslager Majdanek zu analysieren und mit den in Polen und Deutschland geführten Verfahren zu ver- gleichen.  Außerdem soll eine eventuell noch mögliche strafgerichtliche Verfolgbarkeit von NS-Verbrechen im KZ Majdanek eingeschätzt werden.
Die Forschungsstelle Nachkriegsjustiz ersucht um Unter- stützung bei der Erforschung der in Majdanek verübten Verbrechen. Gesucht werden sowohl Hinweise auf von ÖsterreicherInnen verübte Verbrechen bzw. Informationen über ehemaliges österreichisches Wachpersonal im KZ Majdanek, als auch Kontakte mit österreichischen Über- lebenden des KZ Majdanek oder Material, das bei der Erforschung hilfreich sein kann.

Adresse:

FStN
Postfach 98
A-1013 Wien

info @ nachkriegsjustiz.at

Tel. im DÖW: (01) 228 94 69 - Durchwahl 315 oder 328