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Alois Baumgartner

30. August 1946: Todesurteil (mit Vermögensverfall) gegen Alois Baumgartner (geb. 25. 4. 1896), Verwaltungsoberinspektor, stellvertretender Leiter und Leiter der Arbeitsverwaltung des Zuchthauses Stein, Hauptstellenleiter der NSDAP-Kreisleitung Krems und im Stab des Kreisstabsleiters des Kremser Volksturmes,
* wegen der Ermordung von mehr als 200 Insassen des Zuchthauses Stein/Donau (Niederösterreich) am 6. 4. 1945,
* wegen der am selben Tag erfolgten Ermordung von vier Strafanstaltsbeamten,
* wegen des am darauffolgenden Tag weitergegebenen Erschießungsauftrages bezüglich zweier durch die Strompolizei überstellter Häftlinge sowie
* wegen der Versetzung von ehemaligen Insassen des Zuchthauses Stein in einen qualvollen Zustand als Schifftransportführer auf der Donaustrecke Stein-Passau.

Baumgartner gehörte vor 1938 der illegalen NSDAP an.
Das Todesurteil wurde am 28. 2. 1947 vollstreckt.


Von Claudia Kuretsidis-Haider