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Roman Gosch

24. Mai 1947: Lebenslange Haftstrafe (mit Vermögensverfall) für Roman Gosch (geb. 1. 5. 1916), Schmied, RAD-Haupttruppführer und Reichsarbeitsdienstführer, wegen vorsätzlicher Tötung eines – nach einem durch das unter dem Vorsitz von Kreisleiter Braun zusammengetretenen "Standgerichts" verhängten Todesurteils – gehenkten Hilfspolizisten mittels "Gnadenschuss".
Vor 1938 gehörte er der illegalen NSDAP und seit 1933 der SA an. Er beteiligte sich am "Juliputsch 1934", ging nach Deutschland zur "Österreichischen Legion" und war 1945 Kreisorganisationsleiter der NSDAP in Neunkirchen (Niederösterreich).
Gosch verbüßte die Haft in der Männerstrafanstalt Garsten. Der Zeitpunkt seiner (bedingten) Entlassung geht aus dem Gerichtsakt nicht hervor.



Von Claudia Kuretsidis-Haider