www.nachkriegsjustiz.at
   
 

Edmund Kratky

4.11.1946: Todesurteil (mit Vermögensverfall) gegen Edmund Kratky (geb. 17.5.1905), Anstreichergehilfe und Revisor der E-Werke, der SA-Haupttruppführer und von Dezember 1944 bis Februar 1945 Kommandant des für ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter beim Südostwallbau eingerichteten Lagers Engerau (Slowakei) war. Weiters hat er in dieser Funktion Hätlingsinsassen misshandelt, wobei in mindestens zwei Fällen der Tod die Folge war, sowie den im 1. Engerau-Prozess zum Tode verurteilten Rudolf Kronberger als Verbindungsmann zur Gestapo bestimmt und somit die von diesem teilweise in Zusammenwirken mit Helfern durchgeführten Erschießungen bestellt. Er war somit für den Tod von mindestens 11 Personen verantwortlich. Zudem hat er den Häftlingsinsassen des Lagers Engerau ihre Habseligkeiten abgenommen.
Vor 1938 war er Mitglied der illegalen NSDAP und in Folge Blutordensträger.
Das Todesurteil wurde am 25.5.1947 vollstreckt.



Von Claudia Kuretsidis-Haider