Jörn Lange
15. September 1945: Todesurteil (mit Vermögensverfall)
gegen Dr. Jörn Lange (geb. 8. 11. 1903), außerordentlicher Universitätsprofessor
für Chemie und zur Tatzeit vertretungsweiser Vorstand des I. Chemischen
Institutes (deutscher Staatsangehöriger) wegen der Ermordung von Dr.
Kurt Horeischy (Assistent von Lange und Führer einer Gruppe der österreichischen
Widerstandsbewegung) und Dr. Hans Vollmar (Assistent von Lange) sowie versuchten
Mordes an Max Slama (Mitglied der österreichischen Widerstandsbewegung)
am 5. 4. 1945 im I. Chemischen Institut in Wien (Horeischy, Vollmar und Slama
hatten Lange an der Zerstörung des Elektronenübermikroskopes hindern
wollen) sowie Beschädigung des Elektronenübermikroskopes und des
Registrierphotometers.
Das Todesurteil sollte am 22. 1. 1946 vollstreckt werden, Lange beging jedoch
am 21. 1. 1946 Selbstmord.
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