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Heimo Halbrainer/Claudia Kuretsidis-Haider (Hrsg.)
Kriegsverbrechen, NS-Gewaltverbrechen und die europäische Strafjustiz von Nürnberg bis Den Haag
Verlag CLIO Graz 2007, 316 Seiten
€ 25,00
Veröffentlichungen der Forschungsstelle Nachkriegsjustiz, Band 1

 

Zu diesem Buch:

Völkermord und staatlichen Gewaltverbrechen prägten das "kurze 20. Jahrhundert" (Eric Hobsbawm), wobei die Shoa, die Ermordung der europäischen Juden und Jüdinnen, in ihrer Dimension und Intensität alles vorher Gekannte übertraf.

Das Internationale Militärtribunal in Nürnberg war die erste multinationale Institution zur Verfolgung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die "Nürnberger Prinzipien" haben die Entwicklung des internationalen Menschenrechtsschutzes maßgeblich beeinflusst. Genozidale Menschenrechtsverletzung werden heute international strafrechtlich verfolgt.

Genozid, NS-Verbrechen und staatlich angeordnete und/oder geduldete Gewaltverbrechen waren neben neuesten Forschungsergebnissen zur österreichischen Nachkriegsjustiz Thema der am 23. und 24. März 2006 in Graz durchgeführten Konferenz Genocide on Trial. Von den Nürnberger Kriegs- verbrecherprozessen zum Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Die Publikation dokumentiert die Vorträge dieser Tagung, geht aber in der Breite der Darstellung darüber hinaus, indem die Referenten und Referentinnen ihre Beiträge teilweise überarbeitet und vertiefend ergänzt haben.

Die Beiträge des Buches spannen den Bogen von der nationalen Strafverfolgung in Form von Studien zur österreichischen Nachkriegsjustiz, über die Darstellung von NS-Verbrechen vor nationalen Gerichten im europäischen Kontext (in Ost- und Westdeutschland, Niederlanden, Belgien, Frankreich, Tschechien, Polen, Slowenien) bis hin zu Fragen des modernen internationalen Völkerstrafrechts. Die Untersuchungen zur Aktualität der Ahndung von Genozidverbrechen in ihrer historischen Entwicklung von Nürnberg bis Den Haag zeigen deutlich eine Kontinuitätslinie vom Umgang mit nationalsozialistischen Verbrechen durch die Strafjustiz hin zur aktuellen justiziellen Ahndung von Menschheitsverbrechen und verdeutlichen damit die Bedeutung der historischen und juristischen Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen im gegenwärtigen völkerstrafrechtlichen Diskurs.

Mit Beiträgen von Martin O. Achrainer, Karin Bruckmüller, Bernhard Brunner, Wolfgang Form, Winfried R. Garscha, Heimo Halbrainer, Eva Holpfer, Stefan Klemp, Kateřina Kočová, Witold Kulesza, Claudia Kuretsidis-Haider, Sabine Loitfellner, Dick de Mildt, Dušan Nećak, Martin F. Polaschek, Gabriele Pöschl, Christiaan F. Rüter, Stefan Schuman, Romana Schweiger, Anke Sembacher, Otto Triffterer, Susanne Uslu-Pauer, Nico Wouters.

Zum Inhaltsverzeichnis


Erhältlich in jeder Buchhandlung. Sie können das Buch aber auch direkt beim Verlag CLIO (Großgrabenweg 8, A-8010 Graz, Fax: ++43 (0)316 / 35 71 94; Mail: verlag@clio-graz.net) bestellen.

 

 


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