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Erinnerungszeichen für die Opfer von Nationalsozialismus und Faschismus
in Wien
Liste von Erinnerungszeichen, Denkmälern, Gedenktafeln usw. für
die Opfer von Nationalsozialismus und Faschismus in Wien
Veröffentlicht vom Forschungsteam des Dokumentationsarchivs
des österreichischen Widerstandes (DÖW) "Gedenken und Mahnen
in Wien"
Mehr Informationen über das Projekt "Gedenken und Mahnen" finden
Sie hier
Informationen über die Aktion "Steine der Erinnerung" finden Sie
hier
English
Version
Gedenken und Mahnen in Wien
Seit 1945 erinnern in Wien zahlreiche Denkmäler und Gedenkstätten
an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft (1938–1945)
sowie des österreichischen autoritären "Ständestaats"
(1934–1938). Denkmäler wie der Gedenkstein
der Stadt Wien für die Opfer des Faschismus (1948) und die Gedenkstätte
der Republik Österreich für den österreichischen Freiheitskampf
(1965) ehren die Opfer des österreichischen Widerstandskampfs gegen den
Nationalsozialismus.
Seit den 1980er Jahren prägen Zeichensetzungen einer neuen Gedenkkultur
für die Opfer des Holocaust den öffentlichen Raum der österreichischen
Bundeshauptstadt. Als signifikanteste Denkmäler, auch hinsichtlich ihrer
künstlerischen Relevanz, sind Alfred Hrdlickas Denkmal
gegen Krieg und Faschismus auf dem Albertinaplatz (1988) und Rachel
Whiteread’s Holocaust-Denkmal auf dem
Judenplatz (2000) zu nennen.
Nicht allein diese im öffentlichen Raum präsenten Denkmäler
machen Wien heute zu einer "Stadt der Erinnerung" an die NS-Verbrechen.
In den letzten Jahren wurden zahlreiche Erinnerungszeichen (Denkmäler,
Gedenktafeln, Straßenbezeichnungen etc.) den Opfern des Nationalsozialismus,
und im besonderen den österreichischen Juden und Jüdinnen, die vertrieben
und ermordet wurden, gewidmet.
Auswahl von Erinnerungszeichen in Wien
Fotos (wenn nicht anders angegeben): Claudia Kuretsidis-Haider
© Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz
(übernommen von dem
2007 aufgelösten Verein zur Erforschung
nationalsozialsistischer Gewaltverbrechen und ihrer Aufarbeitung)
Mahnmal
gegen Krieg und Faschismus
1010, Albertinaplatz
Gedenkstein
für Angehörige der Wiener Feuerwehr
1010, Am Hof 10 (Feuerwehrzentrale)
Gedenktafel
der Österreichischen Franziskanerprovinz im Vorraum der Antoniuskapelle
1010, Franziskanerplatz 4 (Franziskanerkirche)
Gedenkraum
für die Opfer des österreichischen Freiheitskampfes in der Krypta
des Äußeres Burgtors
1010, Heldenplatz
Holocaust-Mahnmal
1010, Judenplatz
Gedenktafel
der Erzdiözese Wien am Judenplatz
1010, Judenplatz 6
Gedenktafel
der Jüdischen Gemeinden am Judenplatz
1010, Judenplatz
Denkmal
für die Opfer der NS-Gewaltherrschaft am Morzinplatz, Standort des ehemaligen
Hotel Metropol, 1938 bis 1945 Sitz der Gestapo-Leitstelle Wien
1010, Morzinplatz
Gedenktafel
am Parlament mit den Namen von zwölf Parlamentariern, die von den Nationalsozialisten
ermordet wurden
1010, Dr. Karl Renner-Ring 3
Gedenkstätte
für die Opfer des österreichischen Freiheitskampfes 1938–1945
in der Salztorgasse / Dokumentationszentrum des Bundes Jüdischer Verfolgter
("Wiesenthal-Zentrum")
1010, Salztorgasse 6 (Leopold Figl-Hof)
Gedenktafel
der Bundespolizeidirektion Wien für während der NS-Zeit ermordete
Polizeibeamte
1010, Schottenring 7–9 (1. Stock, Vorraum zum Festsaal)
Gedenktafeln
in der Synagoge in der Seitenstettengasse
1010, Seitenstettengasse 4
Gedenkstätten
im und am Stephansdom
1010 Wien, Stephansplatz
Gedenktafel
für unmittelbar vor der Befreiung Wiens ermordete Jüdinnen und Juden
in der Förstergasse
1020, Förstergasse 7
Gedenksäule
für "Gerechte", Im Werd in der Leopoldstadt (2. Wiener Gemeindebezirk)
1020, Im Werd/Ecke Leopoldsgasse
Gedenkstein
zur Erinnerung an den Protest Mexikos gegen den "Anschluss" Österreichs
an das Deutsche Reich 1938
1020, Mexikoplatz
Gedenktafel
zur Erinnerung an den beim Novemberpogrom 1938 zerstörten Leopoldstädter
Tempel
1020, Tempelgasse 5
Mahnmal
zur Erinnerung an die Zehntausenden österreichischen Jüdinnen und
Juden, die in den Jahren 1939–1942 vom ehemaligen Aspangbahnhof in die
Vernichtungslager deportiert und dort ermordet wurden
1030, Platz der Opfer der Deportation
Heldendenkmal
der Roten Armee
1030, Schwarzenbergplatz
Maria
Restituta-Hof, Gedenktafel zur Erinnerung an die Widerstandskämpferin
Maria Restituta (Helene Kafka)
1050, Margaretenstraße 105 (städtische Wohnhausanlage)
Gedenktafeln
für Mitglieder von katholisch-konservativen Widerstandsgruppen im Kreuzgang
des Minoritenkonvents
1080, Alser Straße 17 (Minoritenkonvent)
Gedenkstätten
für Opfer der NS-Justiz im und am Landesgericht für Strafsachen
Wien
1080, Landesgerichtsstraße 11
Gedenkstätte
des Österreichischen Cartellverbandes für von den Nationalsozialisten
ermordete katholische Couleurstudenten
1080, Lerchenfelderstraße 14
Gedenktafel
für die Elise Richter, erste habilitierte Frau in Österreich, Professorin
für Romanistik an der Universität Wien, ermordet in Theresienstadt
1090, Spitalgasse 2-4, Universitätscampus, Altes AKH, Romanistisches
Institut der Universität Wien
Gedenktafel
für Angehörige der tschechischen und slowakischen Minderheit in
Österreich, die als Widerstandskämpfer ermordet wurden
1100, Leibnitzgasse 10 (neben dem Schuhgeschäft Reno)
Mahnmal
für die Opfer des Faschismus der Jahre 1934–1945 am Reumannplatzl
1100, Reumannplatz
Mahnmal
für das KZ-Nebenlager Saurer-Werke ("Wien–West") des
KZ Mauthausen
1110, Haidestraße 22
Mahnmal
für österreichische Eisenbahner in der ÖBB-Hauptwerkstätte
Simmering
1110, Grillgasse 48
Denkmal
für die österreichischen Spanienkämpfer am Wiener Zentralfriedhof
1110, Simmeringer Hauptstraße 234/Zentralfriedhof Tor 2 Gruppe 28/Reihe
42
Gedenkkreuze
und Gedenksteine für Opfer des NS-Regimes in der Gruppe 40 des Wiener
Zentralfriedhofs
1110, Simmeringer Hauptstraße 234/Zentralfriedhof Tor 2 Gruppe 40
Mahnmal
der Stadt Wien am Zentralfriedhof, gewidmet den Opfern für ein freies
Österreich 1934–1945
1110, Simmeringer Hauptstraße 234/Zentralfriedhof Tor 2 Gruppe 41, Rundplatz
Erinnerungszeichen
für die Opfer des Holocaust in der Zeremonienhalle im Neuen jüdischen
Friedhof des Wiener Zentralfriedhofs
1110, Simmeringer Hauptstraße 244/Zentralfriedhof/Neuer jüdischer
Friedhof
Massengräber
ungarischer Juden am, die 1944/45 in verschiedenen Lagern im Burgenland, in
Niederösterreich und in Wien umkamen, Wiener Zentralfriedhof/ Neuer jüdischer
Friedhof
1110, Simmeringer Hauptstraße 244/Zentralfriedhof/Neuer jüdischer
Friedhof Gruppe 22
Maria-Theresien-Kaserne
1130, Am Fasangarten 2
Gedenkraum und Gedenktafeln für die Opfer der NS-Euthanasie im Psychiatrischen Krankenhaus der Stadt Wien auf der Baumgartner Höhe
1140, Baumgartner Höhe 1 (Psychiatrisches Krankenhaus der Stadt Wien)
Gedenktafel
für ungarische Jüdinnen und Juden, die im Haus Hackengasse-Goldschlagstraße
1944/45 interniert waren
1150, Hackengasse 11
Mahnmal
für den Widerstandskämpfer Kaplan Heinrich Maier in der Kirche St.
Leopold
1180, Bischof Faber-Platz (Kirche St. Leopold)
Gedenktafel
im Schulhof des Bundesrealgymnasiums Wien 18 zur Erinnerung an 88 jüdische
Schüler, die 1938 nach dem "Anschluss" Österreichs an
das nationalsozialistische Deutschland aus der Schule ausgeschlossen wurden
1180, Schopenhauerstraße 49 (Bundesrealgymnasium Wien XVIII)
Mahnmal
der Kommunistischen Partei Österreichs für die Opfer des Widerstands
der österreichischen Arbeiterbewegung
1200, Höchstädtplatz
Anton
Schmid-Hof, Gedenktafel für Anton Schmid, hingerichtet am 13. 4. 1942,
der als Unteroffizier der deutschen Wehrmacht Hunderte Jüdinnen und Juden
im Wilnaer Getto gerettet hat
1200, Pappenheimgasse 31/Leipziger Straße 38–40 (städtische
Wohnhausanlage)
Gedenktafel
im Gebäude des Bundesgymnasium Karajangasse (Wien 20), das nach dem "Anschluss"
vom März 1938 bis 1939 als Durchgangslager und Sammelstelle für
die von der Gestapo Verhafteten diente
1200, Unterbergergasse 1/Karajangasse (Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium
Wien XX.)
Gedenktafel
die österreichischen Freiheitskämpfer Major Karl Biedermann, Hauptmann
Alfred Huth und Oberleutnant Rudolf Raschke, die am 8. April 1945 in Floridsdorf
Am Spitz hingerichtet wurden
1210, Am Spitz 1
Gedenkstein
für hingerichtete Deserteure am ehemaligen Militärschießplatz
Kagran (Donaupark)
1220, Arbeiterstrandbadstraße 126 (Donaupark)
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Auszug aus:
Dokumentati- onsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg),
Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten
zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumen-
tation (Bearbei-
tung: Herbert Exenberger/ Heinz Arnberger unter Mitarbeit von Claudia Kuretsidis-
Haider),
Wien 1998, 488 Seiten, rund 230 Abb.
(Ergänzungs-
band I: 2001, 99 Seiten)
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Zuletzt aktualisiert am 24. Februar 2011
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